Felder, Wellen, Strahlung

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zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung

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Was ist »ElektrosmoG«?

Elektrosmog bezeichnet die Gesamtheit aller künstlich erzeugten elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder, die uns im Alltag umgeben. Quellen finden sich nahezu überall: von Hochspannungsleitungen, Trafostationen und elektrischen Geräten im Haushalt bis hin zu modernen Technologien wie WLAN-Routern, Mobiltelefonen und Smart-Home-Systemen.

Während viele Menschen keine akuten Beschwerden wahrnehmen, gibt es empfindliche Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke, deren Organismus möglicherweise sensibler auf diese Felder reagiert. Vor allem Kinder, deren Nervensysteme sich noch in der Entwicklung befinden, sowie Menschen mit Vorerkrankungen könnten anfälliger für potenzielle Effekte wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems sein.

Ein bewusster Umgang mit Elektrosmog ist daher ratsam: Reduktion durch abschaltbare Steckdosenleisten, nächtliches Ausschalten von WLAN oder der Verzicht auf kabellose Geräte im Schlafzimmer kann die Belastung deutlich verringern. Prävention schützt nicht nur empfindliche Personen, sondern trägt auch zu einem gesünderen Lebensumfeld für alle bei.

Mit Elektrosmog werden verschiedene Arten von elektromagnetischen Feldern bezeichnet, die in unserer modernen Umgebung vorkommen. Dazu gehören:

    • Entstehung Künstliche elektrische Wechselfelder entstehen durch Wechselspannung, z. B. in Leitungen, Steckdosen oder Geräten – auch ohne fließenden Strom. Sie entstehen allein durch Spannung, nicht durch Stromfluss. Die Stärke des Feldes hängt von der Spannung ab und ändert ihre Polarität entsprechend der Netzfrequenz (in Europa 50 Hz).

    • Quellen elektrischer Wechselfelder finden sich prinzipiell in allen Elektroinstallationen und angeschlossenen elektrischen Geräten – unabhängig davon, ob diese eingeschaltet sind oder nicht. Besonders betroffen sind Geräte, die lediglich über einen Flachstecker verfügen und somit keine Erdung über den Stecker gewährleisten. Hier bieten dreiadrige Kabel mit Schutzkontaktstecker (Schukostecker) eine bessere Alternative.

      Hervorzuheben sind jedoch bestimmte Geräte, die besonders hohe elektrische Wechselfelder erzeugen können, wie elektrisch verstellbare Bettsysteme, elektrische Heizdecken und viele Leuchten. Im Außenbereich stellen Hochspannungsleitungen und Umspannwerke in der Nähe von Wohngebieten mögliche Quellen dar.

    • Einfluss auf Gesundheit Elektrische Wechselfelder können im Körper schwache elektrische Ströme induzieren. Diese können bei intensiver Exposition potenziell die Kommunikation von Nervenzellen beeinflussen. Besonders empfindliche Menschen berichten von Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen.

    • Möglichkeiten zur Reduzierung

      • Störquellen entfernen
        Geräte, die besonders starke elektrische Felder erzeugen, sollten identifiziert und möglichst aus dem Wohnbereich entfernt oder durch strahlungsärmere Alternativen ersetzt werden.

      • Abstand erhöhen
        Der einfachste Weg, elektrische Felder zu minimieren, besteht darin, genügend Abstand zu stromführenden Geräten, Leitungen oder Steckdosen zu halten. Da die Feldstärke mit zunehmender Entfernung abnimmt, kann schon ein kleiner Abstand eine deutliche Entlastung bewirken.

      • Sichere Abschaltung des gesamten Stromkreises oder angeschlossener Geräter
        Stromkreise, die nicht benötigt werden, können vollständig abgeschaltet werden. Dies kann durch Netzfreischalter erfolgen, die den Stromfluss sicher unterbrechen, sobald kein Strom mehr im Zimmer verbraucht wird. Eine weitere Methode zur Reduzierung elektrischer Wechselfelder ist das Abschalten von Geräten und Kabeln mit zweipoligen Zwischenschaltern. Schaltbare Steckdosenleisten und Funkzwischenstecker mit Fernbedienung sind ebenfalls praktische Hilfsmittel zur Elektrosmog-Reduktion.

      • Abschirmung
        Elektrische Felder können durch leitfähige Materialien abgeschirmt werden. Wände, Geräte oder Leitungen lassen sich beispielsweise mit leitfähigen Anstrichen, Vliesen oder Tapeten versehen, um die Feldstärke zu reduzieren. Wichtig ist hierbei, dass diese Materialien korrekt geerdet werden.

      • Erdung
        Viele elektrische Felder entstehen, weil Geräte oder Abschirmmaterialien nicht oder nur unzureichend geerdet sind. Eine fachgerechte Erdung sorgt dafür, dass elektrische Spannungen sicher zur Erde abgeleitet werden, wodurch die Feldbelastung deutlich sinkt.

      • Abgeschirmte Kabel
        Bei Neubauten oder Renovierungen empfiehlt sich der Einsatz abgeschirmter Kabel, die elektrische Felder direkt minimieren. Diese Kabel sollten sowohl für die Leitungsinstallation als auch für Verlängerungskabel oder Lampenzuleitungen verwendet werden.

      • Bewussterer Umgang
        Ein reflektierter Umgang mit Elektrogeräten kann ebenfalls dazu beitragen, die Feldbelastung zu reduzieren. Dies umfasst die Auswahl energieeffizienter und strahlungsarmer Geräte, das gezielte Abschalten ungenutzter Geräte sowie den sparsamen Einsatz elektrischer Verbraucher.

    • Entstehung Magnetische Wechselfelder entstehen durch den Fluss von Wechselstrom in Leitungen oder Geräten. Wenn elektrischer Strom durch einen Draht fließt, erzeugt dieser ein Magnetfeld. Bei Wechselstrom ändert sich die Richtung des Stroms ständig, was das Magnetfeld kontinuierlich schwanken lässt und so ein Wechselfeld bildet.

    • Quellen

      • Innenräume: Magnetische Wechselfelder entstehen insbesondere bei fehlerhaften Elektroinstallationen mit Erdungsproblemen, die sogenannte vagabundierende Ströme verursachen können. Weitere Quellen sind Transformatoren, Spulen, Vorschaltgeräte sowie diverse Haushaltsgeräte wie Lautsprecher, Batterieladegeräte oder Küchenmaschinen.

      • Außenbereiche: Zu den externen Quellen zählen Hochspannungsleitungen, Bahnstromsysteme, Erdleitungen im Straßennetz sowie Umspannwerke, die durch ihre hohen Stromflüsse ebenfalls starke magnetische Felder erzeugen können.

    • Einfluss auf Gesundheit Magnetische Wechselfelder können Wirbelströme und Spannungen im Körper erzeugen, die möglicherweise biologische Prozesse beeinflussen. Diskutiert werden gesundheitliche Auswirkungen wie hormonelle Störungen und ein erhöhtes Krebsrisiko, wobei die wissenschaftliche Datenlage hierzu bislang nicht eindeutig ist.

    • Möglichkeiten zur Reduzierung Die Reduzierung magnetischer Wechselfelder gestaltet sich anspruchsvoller als bei elektrischen Feldern. Eine der effektivsten Maßnahmen ist das vollständige Ausschalten von Geräten. Achtung bei Geräten im Standby-Modus die oft weiterhin Felder erzeugen!
      Ebenso spielt eine zuverlässige Erdung eine entscheidende Rolle. Durch ausreichend Abstand zu den Quellen lässt sich die Belastung ebenfalls deutlich minimieren, da die Intensität magnetischer Wechselfelder mit zunehmender Entfernung rasch abnimmt.

    • Entstehung Elektromagnetische Wellen entstehen durch das Zusammenspiel elektrischer und magnetischer Felder, die miteinander schwingen und sich wellenförmig durch den Raum ausbreiten. Sie werden typischerweise von einer Antenne abgestrahlt und können Energie sowie Informationen über große Distanzen transportieren. Jede elektromagnetische Welle zeichnet sich durch ihre spezifische Wellenlänge und Frequenz aus, die ihre individuellen Eigenschaften bestimmen.

    • Quellen Der Mensch ist heute von einer Vielzahl unterschiedlicher Sendeeinrichtungen umgeben, die mit verschiedenen Sendeleistungen und Frequenzen arbeiten. Hauptsächlich dienen diese der Kommunikation, beispielsweise für Rundfunk, Fernsehen, Mobilfunk, schnurlose Telefone, WLAN und Bluetooth.

      • Radiowellen werden zur Übertragung von Radio- und Fernsehsignalen sowie im Mobilfunk genutzt.

      • Mikrowellen kommen vor allem in Mikrowellenherden zur Erwärmung von Speisen und im Bereich der Radartechnologie zum Einsatz.

    • Einfluss auf Gesundheit Elektromagnetische Wellen können vom Körper absorbiert werden und unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Die thermische Wirkung, bei der Gewebe durch hochfrequente elektromagnetische Wellen erwärmt wird, ist unumstritten und gut erforscht. Hingegen sind die nicht-thermischen Wirkungen Gegenstand laufender wissenschaftlicher Untersuchungen.

      Am 31. Mai 2011 stufte die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hochfrequente elektromagnetische Felder in die Gruppe 2B („möglicherweise krebserregend“) ein. Mögliche (Langzeit)folgen wie die Geldrollenbildung roter Blutkörperchen oder Einflüsse auf das zentrale Nervensystem werden weiterhin diskutiert.

    • Möglichkeiten zur Reduzierung

      • Mikrowellenherde: Am besten sollte auf Mikrowellenherde ganz verzichtet werden. Falls dies nicht möglich ist, ist es wichtig, regelmäßige Wartungen durchzuführen und das Gerät auf Leckstrahlung überprüfen zu lassen. Während des Betriebs sollte stets ein ausreichender Abstand zum Gerät eingehalten werden, um die Strahlenbelastung zu minimieren

      • Mobilfunk-Basisstationen: Um die Belastung durch Mobilfunk-Basisstationen zu reduzieren, sollte ein großer Abstand zu den Sendeanlagen eingehalten werden. Bei bedenklicher Einstrahlung können Abschirmmaßnahmen wie HF-reduzierende Tapeten, Stoffe, Folien oder spezielle Glasscheiben helfen, die Strahlung um bis zu 99 % zu verringern. Auch ältere, massive Baustoffe wie Beton oder dicke Ziegelwände bieten einen guten Schutz vor elektromagnetischer Strahlung.

      • Schnurlose Telefone: Schnurlose Telefone sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden, idealerweise ein strahlungsarmes Modell mit eingeschaltetem ECO-Modus. Um die Strahlung zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Netzstecker nachts zu ziehen.

      • WLAN / Bluetooth: Wann immer möglich, sollte auf kabelgebundene Verbindungen umgestellt werden. Ist WLAN notwendig, sollte es mit der geringstmöglichen Leistung betrieben und bei Nichtbenutzung stets abgeschaltet oder deaktiviert werden, um die Strahlenbelastung zu reduzieren.

    • Entstehung Elektrische Gleichfelder entstehen durch konstante elektrische Spannungen, bei denen der Strom in eine gleichbleibende Richtung fließt und die Polarität sich nicht ändert.

    • Quellen finden sich häufig in Materialien wie Teppichen, Gardinen und Tapeten aus Synthetikfasern, sowie in beschichteten Möbeln und Lacken. Auch Bildschirme können elektrische Gleichfelder erzeugen. Besonders trockene Luft begünstigt die Ansammlung statischer Elektrizität.

    • Einfluss auf Gesundheit Elektrische Gleichfelder können die Luftelektrizität erhöhen und die natürliche Luftionisation stören. Neben möglichen gesundheitlichen Auswirkungen wie Kopfdruck oder Müdigkeit werden häufig auch Staub und Feinstpartikel aufgewirbelt, die ebenfalls die Gesundheit der Bewohner beeinlussen können.

    • Möglichkeiten zur Reduzierung Zur Reduzierung elektrischer Gleichfelder sollte auf synthetische Materialien und Kunststoff verzichtet und stattdessen auf Naturmaterialien wie Schurwollteppiche mit Juterücken gesetzt werden. Glatte Kunststoffflächen können mit natürlichen Materialien wie Kork, Stoffen, Furnieren oder Biofarben furniert, bespannt oder überstrichen werden, um die Felder zu mindern. Ein isolierender Boden sollte vor dem Verlegen von Teppichen, Holz oder Kork mit leitfähiger Farbe oder Kleber (baubiologisch) behandelt werden. Wasserlösliche Lacke, Öle und Wachse bieten ebenfalls ausreichend Leitfähigkeit, um elektrische Felder zu reduzieren.

    • Entstehung Ein magnetisches Gleichfeld ist ein Magnetfeld, dessen Stärke und Richtung im gesamten Raum konstant bleiben. Es entsteht durch eine gleichmäßige Verteilung des Magnetismus, wie es bei einem Dauermagneten oder dem Magnetfeld der Erde der Fall ist. Die Erde selbst fungiert als riesiger Magnet und ist ein wichtiger Orientierungs- sowie Ordnungsfaktor für alle Lebewesen.

      Künstliche Magnetfelder, die durch magnetische Materialien wie Stahlträger oder durch Gleichstrom erzeugt werden, können das natürliche, stabile Erdmagnetfeld stören, verfälschen und überlagern.

    • Quellen Zu den Quellen künstlicher magnetischer Felder gehören Stahlträger, Betonarmierungen, Sanitärrohre und Stahlteile in Betten sowie Matratzen (wie Federkerne). Weitere Quellen sind elektrische Geräte, Heizkörper, Lautsprecherboxen, bestimmte Brillengestelle sowie der Gleichstrom von Straßenbahnen und Photovoltaikanlagen.

    • Einfluss auf Gesundheit Die Gesundheitsauswirkungen von magnetischen Gleichfeldern werden noch intensiv erforscht. Es ist jedoch bereits bekannt, dass viele Tiere, insbesondere Vögel, Fische und Insekten, das Erdmagnetfeld zur Orientierung und Navigation nutzen. Eine Störung dieses natürlichen Feldes kann ihre Fähigkeit zur Migration und Navigation erheblich beeinträchtigen und sogar zu einem Verlust der Orientierung führen. Weiterhin wird untersucht, inwieweit magnetische Felder den Biorhythmus beeinflussen, Stressreaktionen auslösen und das Immunsystem beeinträchtigen können.

    • Möglichkeiten zur Reduzierung Magnetische Gleichfelder sind schwer abzuschirmen, daher liegt der Fokus auf der Vermeidung und Reduktion durch bauliche Maßnahmen und die bedachte Materialwahl.
      Metallteile in Betten und Matratzen sollten vermieden werden, ebenso wie Stahlträger und klassische Betonbewehrungen in Schlafplatzbereichen. Zu anderen Störquellen wie Lautsprecherboxen, Türzargen, Heizkörpern, größeren Stahlbauteilen und Rohrleitungen sollte ein Mindestabstand von 0,5 bis 2 Metern zu Schlaf- oder Büroarbeitsplätzen eingehalten werden.

Abschirmungsmaßnahmen gegen Elektrosmog sollten mit Vorsicht angegangen werden, da unsachgemäße Anwendungen das Problem sogar verstärken können. Es ist ratsam, vor der Durchführung von Maßnahmen eine professionelle Messung vornehmen zu lassen und die Abschirmung durch eine Fachfirma ausführen zu lassen.


Die Reduzierung der Strahlung in den eigenen vier Wänden sollte immer Priorität haben, da dies der effektivste Ansatz zur Minimierung der Belastung ist.

Schutzprodukte wie Neutralisierer oder Harmonisierer, die oft in Form von Anhängern, Armbändern, Chipkarten oder Mineralien angeboten werden, haben in der Regel keine wissenschaftliche Grundlage und können daher nicht empfohlen werden.

Licht

Sichtbares Licht, ist der Bereich des elektromagnetischen Spektrums, den das menschliche Auge wahrnehmen kann. Dieser Bereich, der zwischen UV- und Infrarotstrahlung liegt, erzeugt Helligkeits- und Farbeindrücke.

Die Wellenlängen des Lichts reichen bis zur Netzhaut im Auge, wo sie verarbeitet werden. Menschen können in der Regel Licht zwischen etwa 400 und 780 Nanometern sehen, wobei die Übergänge zu angrenzenden Bereichen fließend sind.

Licht beeinflusst uns weit mehr als nur unsere Sehfähigkeit – es steuert den zirkadianen Rhytmus, unsere innere Uhr. Natürliches Licht ist hierbei der Taktgeber: Es bietet eine dynamische Mischung aus Farbtemperaturen und Beleuchtungsstärken, die je nach Tageszeit von kühlem Morgenlicht (ca. 6.000 Kelvin) bis zum warmen Abendlicht (ca. 2.000 Kelvin) variiert. Diese Variabilität unterstützt den Schlaf-Wach-Rhythmus und fördert Konzentration oder Entspannung.

Künstliches Licht sollte sich daran orientieren. Eine hohe Farbwiedergabe (CRI >90) sorgt dafür, dass Farben authentisch wirken – ein entscheidender Faktor für visuelles Wohlbefinden. Ebenso wichtig ist die Spektralverteilung: Vollspektrumlicht, das dem Sonnenlicht nahekommt, minimiert negative Effekte auf die Gesundheit, etwa durch übermäßigen Blauanteil.

Bei der Leuchtmittelwahl sollte auf Flimmerfreiheit geachtet werden, was vor allem in Arbeitsumgebungen entscheidend ist, da unbemerktes Flimmern zu Ermüdung und Kopfschmerzen führen kann. Auch die Beleuchtungsstärke spielt eine Rolle: 500 Lux sind für Büroarbeitsplätze ideal, während für Entspannungszonen geringere Werte genügen.

radioaktivität und Radon

Radioaktivität ist ein natürliches Phänomen, bei dem instabile Atomkerne spontan zerfallen und dabei energiereiche Strahlung abgeben. Diese Strahlung kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung. Die Art der Strahlung hängt von den Eigenschaften des zerfallenden Atomkerns ab.

Die natürliche Strahlenbelastung setzt sich aus kosmischer Strahlung, Erdstrahlung und der Aufnahme radioaktiver Stoffe aus Nahrung, Luft und Wasser zusammen. Die Intensität variiert je nach geologischen und geografischen Bedingungen.

Radon ist ein farb-, geruch- und geschmackloses, radioaktives Edelgas, das beim Zerfall von Radium-226 entsteht. Dieses wiederum ist Teil der Uran-Zerfallsreihe, die natürlicherweise im Erdreich vorkommt. Radon (insbesondere die häufigste Isotopenform Rn-222) kann aus dem Boden aufsteigen und durch Risse, Fugen, Kabelkanäle oder unzureichend abgedichtete Böden in Gebäude eindringen. Es reichert sich in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen an und trägt signifikant zur Strahlenbelastung der Raumluft bei.

Die Hauptgefahr von Radon liegt in seinen Zerfallsprodukten, wie den Polonium-Isotopen. Diese sind radioaktive Partikel, die sich an Staub binden und in die Lunge gelangen können. Dort setzen sie energiereiche Alphastrahlung frei, die das Lungengewebe schädigt. Eine langfristige Belastung durch hohe Radonkonzentrationen erhöht das Risiko für Lungenkrebs erheblich – nach dem Rauchen ist Radon die zweithäufigste Ursache für diese Krankheit.